(c)pixabay MabelAmber
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Eberesche

oder

Vogelbeerbaum

 

Schätze dich glücklich, wenn sich die Eberesche in deinem Garten wohlfühlt. Seine besondere Wesenheit steht für Sprüche, wie – „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen“ – oder – „Mir läuft die Galle über“. Das heißt, ein kleiner Reiz genügt und der Stoffwechsel kann kippen. Die Leber, die Galle reagieren hypersensibel und zugleich kippt auch die Stimmung.  😥

Die Lebensart der Eberesche können wir mit unserem Leben vergleichen.  Aber bilde dir selbst eine Meinung.

 

Was du tun kannst, wenn du mit Dreck beworfen wirst!

Geschichte: Der Politiker im Brunnenschacht

Manchmal kommt es aber auch vor, dass man nicht in den Dreck tritt, sondern damit beworfen wird. Was du in einem solchen Fall tun kannst, erfährst du aus der folgenden Geschichte.

Ein bekannter Politiker von zweifelhaftem Ruf ging einmal im Wald spazieren und fiel dabei unversehens in einen verwahrlosten Brunnenschacht. Glücklicherweise enthielt dieser kein Wasser und der Schädel des Politikers war dick genug, dass er keine Verletzungen davontrug. Die Tiefe des Schachts allerdings stellte ein Problem dar. Aus eigener Kraft konnte sich der Politiker nicht daraus befreien. Also rief er um Hilfe.

Nun wird man ja nach längerem lauten Schreien in aller Regel bald heiser. Da es sich aber um einen Berufspolitiker mit jahrelanger Erfahrung handelte, nahm er nach drei Stunden erst so richtig Fahr auf. Irgendwann kam ein Bauer vorbei, der den Lärm hörte und den Politiker auf dem Grund des Schachts entdeckte.

„Hilf mir“, verlangte dieser. Der Bauer, der ihn gleich erkannt hatte, entgegnete: „Kommt ja gar nicht infrage.“

Der Bauer hasste Politiker und ganz besonders so aalglatte und schmierige wie diesen. Außerdem hatte er den Schacht, der eine Gefahr für die Sicherheit darstellte, schon lange zuschütten wollen. Also holte er sich einen Spaten und fing an, Erde in den Schacht zu schaufeln. Er würde zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: den Politiker verscharren und bei der Gelegenheit gleich noch den Schacht auffüllen.

Als der Politiker merkte, dass er mit Dreck beworfen wurde, war das für ihn zunächst einmal nichts Neues. Doch dann dämmerte ihm, dass der Bauer vorhatte, ihn bei lebendigem Leib zu begraben, und sein Gebrüll nahm eine Qualität an, die er normalerweise nur in Wahlkampfzeiten an den Tag legte.

„Ich verspreche, deine Steuern zu senken! Garantiere, die Zuschüsse für die Bauern zu erhöhen! Deine Kühe bekommen eine kostenlose Krankenversicherung! Vertrau mir!“

Bei den Worten „Vertrau mir“ erhöhte der Bauer das Tempo, mit dem er die Erde in den Schacht schaufelte. Der Politiker schrie immer verzweifelter. Dann verstummte er.

Da der Bauer dachte, er hätte den Politiker erfolgreich begraben, begann er etwas langsamer zu arbeiten. Trotzdem war er noch zu beschäftigt, um die Haarsträhne wahrzunehmen, die am oberen Rand des Schachts herausguckte. Während er immer weiterschaufelte, tauchte eine vollständige Frisur auf. Und als er schließlich noch ein bisschen mehr Dreck in den Schacht schüttete, sah er den ganzen Kopf des Politikers. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Jetzt war der Bauer zu schockiert, um noch weiterschaufeln zu können.

Der Politiker hatte beschlossen, nicht länger darüber zu lamentieren, dass er mit Dreck beworfen wurde. Stattdessen hatte er die Erde genommen und sie sich unter die Füße gepackt. Und mit jeder Schaufel, die auf ihn niederging, stand er ein paar Zentimeter höher.

Schließlich war er in der Lage, mühelos aus dem Schacht herauszuklettern und sich bei dem Bauern später mit Besuchen der Gesundheits- und Steuerbehörden zu revanchieren.

 

Und die Moral von der Geschichte:

Wenn das Leben Dich mit Dreck bewirft,

dann schüttle ihn ab und trete ihn ordentlich fest.

Auf diese Weise wirst Du – buchstäblich – eine immer höhere Position einnehmen.

Diese Geschichte ist von Ajahn Brahm aus Der Elefant, der das Glück vergaß

 

Die Seele der Eberesche oder wenn dir eine Laus über die Leber läuft
Die Seele der Eberesche oder wenn dir eine Laus über die Leber läuft. Die Eberesche (Sorbus aucuparia) hat kleine, gefiederte Blätter, deren Fiederblätter rundlicher sind als die der Esche. Sie ist ein Rosengewächs, deren rote Beeren von Drosselvögeln gefressen werden. Daher der Name Vogelbeere. Die Beeren sehen aus wie kleine Äpfel.

 

Die Beeren der Eberesche sind so bitter, die kann man gar nicht roh essen. Gekocht als Gelee oder Marmelade schmecken sie super. Vor allem mit Äpfel, Birnen oder Hagebutten. Der Eberesche wird nachgesagt, sie sei giftig, dabei ist sie eine Heilpflanze.

Sie wächst wie der Löwenzahn überall und auf dem allerkärglichsten Boden, sie ist genügsam, liebt das Licht und nimmt gleichzeitig niemandem das Licht weg und bietet uns Menschen viele Nährstoffe und Vitamine. Vor allem wegen dem hohen Gehalt an Ascorbinsäure wird sie die „Zitrone des Nordens“ genannt.

Sie verbessert jeden Boden, verdrängt Unkraut und ist so unglaublich widerstandsfähig, vor allem bei großer Trockenheit und Hitzeperioden, hält großen Schneedruck aus und schützt sogar vor Lawinen.

Die Eberesche lässt sich durch nichts und niemanden unterkriegen.

Die roten Beeren sehen nicht nur wunderschön aus sondern enthalten auch die begehrten Gerbstoffe und Bitterstoffe. Diese helfen bei Durchfall und bei Leber-Galle Problemen und bringen unseren Verdauungsapparat ins Gleichgewicht. Ihre Wurzeln sind weit ausgebreitet und der Fachmann nennt sie Herzwurzeln.

 

(c)pixabay gosiak1980
(c)pixabay gosiak1980

Sie ist also von unten gut geerdet, fast unangreifbar, die Beeren leuchten einladend und bieten uns all die Stoffe die wir brauchen um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Manche Ebereschen werden uralt, bis zu 100 Jahre.

Die Eberesche bereitet wie ein Pionier den Boden vor, also ein Baum mit Zukunftscharakter, ein Baum mit einem hohen WeQ, d.h. vor allem Wertschätzung, Kreativität und Gemeinwohl.

Die Weisheit der Kelten ist heute immer noch hoch aktuell:

Ebereschengeborene 1. bis 10. April und 4. bis 13. Oktober,

sind Vermittler zwischen vermeintlichen Gegensätzen,

sie wollen stets nützlich sein,

alles sollte möglichst gerecht ablaufen,

sie sind entgegenkommend, aufgeschlossen, großmütig und altruistisch.

Sie wünschen sich tiefe seelische Vertrautheit und Verbundenheit. Am liebsten möchten sie die Welt verbessern. Sie sind bildungshungrig und streben nach der goldenen Mitte, auch sind sie stark friedensliebend, eigentlich schon fast konfliktscheu.

So ein anpassungsfähiger Ebereschengeborener hofft stets,

dass sich Konflikte von alleine lösen.

Daher ist seine größte Schwäche auch die Seele. Sein steter Bildungsdurst schützt ihn aber auch vor allem mit zunehmendem Alter vor Psychischen Erkrankungen.

Leben und leben lassen ist das Motto dieser verträglichen Menschen, stets auf der Suche nach der goldenen Mitte und nach sinnvollen Kompromissen.

 

(c)pixabay Hans
(c)pixabay Hans  „Ich bin Ebereschengeborene !“  Das ist meine Ebereschen-Blüte. Als Ebereschengeborene bin ich sehr sehr gerne mit Haselnussbaumgeborenen befreundet.

In den Naturvölkern dieser Erde, sind sie im Ältesten Rat vertreten. Es zeugt von Weitsicht, wenn Erfahrung und Weisheit von alten Ebereschen Männern und Frauen zur Rate gezogen wird. In der Politik sitzen häufig sehr alte Menschen, ich finde, es sollten wenigsten viele Ebereschen sein, das wäre segensreich für uns alle.

Menschen die im Zeichen der Eberesche geboren sind sprühen vor Lebensfreude. Sie scheinen das Glück gepachtet zu haben. Mit Leichtigkeit überwinden sie jedes Hindernis und eine harmonische Partnerschaft scheint mit ihnen sehr einfach erreichbar.

Sie freuen sich an den kleinen Dingen des Lebens und an der Natur.

Gesundheit und Selbstverwirklichung stehen bei ihnen an oberster Stelle.

Ihr sympathisches Wesen lässt sie leicht Bekannte und dauerhafte Freunde gewinnen. Unternehmungen mit ihnen sind immer Erlebnisse der besonderen, unvergesslichen Art. Dennoch sind Ebereschen sehr bescheiden und dies ermöglicht ihnen sich jeder noch so schwierigen Situation anzupassen und zu bewältigen.

Durch ihre Konzentration auf nur ein Ziel erreichen sie dieses auch.

 

(c)pixabay webandi dandelion
(c)pixabay webandi dandelion

Die Eberesche und der Löwenzahn sind meine liebsten Heilpflanzen!

 

Für die nächste Woche schenke ich uns diesen außergewöhnlichen Segenswunsch:

Ich wünsche dir die Unverwüstlichkeit, Tatkraft und Lebensfreude,

die im Löwenzahn und der Eberesche steckt.

  • Ich wünsche dir die tiefe Verwurzelung einer Ringelblume.
  • Ich wünsche dir die Geselligkeit des Huflattichs, der nie alleine wächst.
  • Ich wünsche dir die Lebensfreude und Kraft der Sonne, die das Johanniskraut in dir wecken kann.
  • Ich wünsche dir die Hartnäckigkeit der Brennnessel, die als Unkraut gilt, sich schwer vertreiben lässt und sich zu wehren weiß.
  • Ich wünsche dir die Beruhigung und Entspannung, die die Melisse und der Baldrian schenken.
  • Ich wünsche dir Wachstum, Gesundheit und Freude an allem, was wächst, blüht und duftet.

Dieses herrliche Gedicht ist von Jutta Schnitzler-Forster

 

Im Herbst leuchten die Ebereschenbeeren mit vielen anderen warmen Herbstfarben um die Wette. In einem schön geschmückten Teller oder Korb machen sie sich besonders gut mit Kastanien, Äpfeln, Nüssen und dem Sonnenhut.

Vielleicht machst du dich auf zum Sammeln und entdeckst deine Sammelleidenschaft in den herrlichen Farben des Herbstes. Wenn du magst, kannst du hier was über die Kastanie nachlesen: Viel, viel Freude!!!

RossKastanie – ein heilkräftiger Baum

 

Meine Buchempfehlung:

Und natürlich wie immer meine Buchempfehlung:

Die Geschichten von Ajahn Brahm sind sehr wohltuend und ein ruhender Pol in unserer rastlosen Welt. Ich mag das Buch sehr. Irgendwie gehen mir diese Geschichten  direkt ins Herz. Sie sind voller Liebe, Weisheit und Mitgefühl und laden uns ein, das Leben und alltägliche Situationen und Herausforderungen anders zu betrachten.

Ich nutze das Buch oft als Aufheiterung und Hilfe im alltäglichen Leben. Dazu schlage ich es auf einer beliebigen Seite auf und die Geschichte, die sich mir dann präsentiert passt immer.

Wer ein Buch sucht, das ihn zum Schmunzeln bringt und hilft, das Leben mit mehr Leichtigkeit zu leben, dem empfehle ich „Der Elefant, der das Glück vergaß“ von Ajahn Brahm.

 

(c)pixabay Hans
(c)pixabay Hans

Eberesche – der Baum der Lebensfreude!

Lass dich anstecken – eure Sylvia Weigl