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Hopfen und Malz

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Gott erhalt´s

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Wir alle kennen den Spruch, bei dem oder der,  ist Hopfen und Malz verloren. Das bezieht sich auf die Mischung und den anschließenden Gärprozess bei der Bierherstellung. Missling hier was in der Entwicklung (zum Bier),  dann ist das Ergebnis also das Resultat unbrauchbar.

Goethe schreibt dazu:

„Denn oft ist Malz und Hopfen / An so viel armen Tropfen, / So viel verkehrten Toren, / Und alle Müh verloren.“

Nun, mir geht es heute nicht um die Bierherstellung sondern um eine weitere Frauenpflanze.

Im letzten Beitrag war es der Frauenmantel und heute der Hopfen.

Wie begegnest du einer Heilpflanze?

Vielleicht hast du einen bestimmten Grund, Beschwerden oder den Wunsch dir selbst zu helfen, weswegen du dich für eine Pflanze interessierst. Oder du liebst sie schlicht und einfach so wie ich.

Wenn du dich dem Wesen der Pflanze und ihrem Geheimnis nähern willst, dann richte deinen Blick nicht gleich auf  ihre Details. Hab ein bisschen Geduld. Der Verstand möchte immer gleich beurteilen – bremse ihn ein wenig aus und sehe mit deinem Herzen.

In einem absichtslos beiläufigen „Mit-der-Pflanze-sein“ empfange ich meist eine spontane Anmutung, eine intuitive Erkenntnis. Es ist ein gefühlsmäßiges Erfassen unabhängig vom Verstand.

So losgelöst und befreit vom Dogma des Verstandes erfasst deine innere Weisheit die eine oder andere Information. Du kannst das auch. Deine Körperweisheit übersetzt es dir in Empfindung der Freude, Staunen oder sie löst eine Überraschung in dir aus. Das physische Auge sieht nur einen Bruchteil von dem was wirklich ist.

Wenn du es dir erlaubst mit deinem Herzen zu sehen ergibt sich ein inneres Bild, eine Gestimmtheit, die du dann durch eine vertiefte Beobachtung klären und präzisieren kannst.

Mit ein wenig Übung kannst du das auch.

Beim Hopfen fällt diese beiläufige Art des Annäherns besonders leicht. Er lädt geradezu dazu ein. Denn als ausgewachsene Pflanze strahlt er einerseits eine große, beschwingte Leichtigkeit aus, auf der anderen Seite auch eine satte Fülle.

Beschwingte Leichtigkeit

 

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Höchst erstaunlich ist, an welch dünnem Stängel er sein ganzes Blattwerk trägt und versorgt bis in eine Höhe von rund 8 Metern. Diese Höhe bewältigt er in nur zwei bis drei Monaten. Sich der Erdenschwere zu entwinden und in der Unbeschwertheit auszuleben, ist Teil seines Wesens.

Dass er sich bei seinem Aufstieg mit kleinen Widerhaken an Seilen, Hölzern oder was auch immer er zu „fassen“ bekommt, festkrallt, hat ihm den botanischen Namen Lupulus eingebracht (= Wölfchen).

Hopfen nach Marianne Porsche-Rohrer meiner Lieblingslyrikerin.

Viel Spass und AHA Effekte!

Die Lisbeth was verzagt und schwach, denn sie lag ganze Nächte wach. Matt und nervös war sie tags d´drauf und regt´ sich über alles auf.

Doch das war schließlich nicht genug, als alles auf den Magen schlug, da wusst´ sie weder ein noch aus. Das Leben war ein rechter Graus.

Schließlich beschloss sie  nach acht Tagen, den Apotheker zu befragen, der  war ja in Stadt und Land für seine guten Tees bekannt.

Er schaut die Lisbeth prüfend an und sagt ganz väterlich alsdann. „Bist du  nervös, schläfst du schlecht ein, da brauchst du nicht verzweifelt sein.

Als Tropfen, Tee oder Tabletten kann dich der Hopfen ganz schnell retten. Und gut dosiert, das rat ich dir, trink ihn auch öfter mal als Bier.“

Aus dem lyrischen Heilpflanzenlexikon: Mit Malventee am Kanapee. Von Marianne Porsche-Rohrer

Lisbeth´s  Wechseljahrbeschwerden zeigten sich durch die Schlaflosigkeit.

Hopfen stärkt die Nerven und wenn du besser schläfst dann  bist du ausgeglichener und tagsüber gut drauf.

 

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Sonnenblumen, Hopfen und Goldrute  begrüßen den Herbst.

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So geht´s:

Annäherung an das Wesen der Pflanze

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Der Hopfen ist keine Pflanze, die Standpunkte setzt oder für Behauptung und Antrieb stünde. Das Gegenteil ist eher der Fall. Auch etwas Hingebendes und „mit leichter Hand Verschenkendes“ ist ihr eigen (man denke auch nur daran, dass selten Weinrunden, oft aber Bierrunden „geschmissen“ werden).

Sehr schön ist dieser Grundcharakter der Leichtigkeit, Sorglosigkeit, des Verschenkens und der Fülle in einem Rilke-Gedicht eingefangen:

 

Du musst das Leben nicht verstehen
Dann wird es werden wie ein Fest
Und lass dir jeden Tag geschehen
So wie ein Kind im Weitergehen
Von jedem Wehen
Sich viele Blüten schenken lässt.

Sie aufzusammeln und zu sparen
Das kommt dem Kind nicht in den Sinn
Es löst sie leise aus den Haaren
Drin sie so gern gefangen waren
Und hält den lieben jungen Jahren
Nach neuen seine Hände hin.

 

Dass der Hopfen seine vorrangige Bestimmung in der Bierbrauerkunst gefunden hat, mag zu einem großen Teil daran liegen, dass im Bier, was als Weizen- oder Gerstensaft ja eine Art flüssiges Brot darstellt, der nährende Aspekt und der Fröhlichkeits- oder Leichtigkeitsaspekt, die Feier-Abend-Stimmung fast ebenbürtig zusammenfließen.

Und nicht zufällig ist die Braukunst vornehmlich in Klöstern entwickelt worden, und zwar sowohl in Nonnen- als auch Mönchsklöstern, weil die Pflanze eben auch etwas seelisch Nährendes, zur Ruhe kommendes, Regenerierendes vermittelt.

Dies stimmt überein mit der rechtswindigen Rankform. Linkswindige Rankformen in der Natur führen (Struktur-)Kräfte aus der Materie ab, rechtswindige führen sie zu.

Der Hopfen ist rechtswindig rankend.

 

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Humulus lupulus

als Frauenheilpflanze

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In der seelischen Sättigung kommt auch das Trieb- und Antriebsleben zur Ruhe. Für Männer ist die Pflanze daher ein Anaphrodisiakum. (dämpfend) Begründet wird dies meist mit der Wirkung von Phytoöstrogenen, die die Pflanze hervorbringt.

Sie bringt sie aber nicht zufällig hervor, sondern die Phytoöstrogene sind gerade die Manifestation dieser Wesensqualität. Für Frauen ist die Pflanze kein Anaphrodisiakum – jedenfalls wird in der Fach – Literatur nichts darüber berichtet.

Ihrer Wesensart nach kommt sie der Weiblichkeit sogar entgegen, unterstützt viele Qualitäten, die mit Weiblichkeit assoziiert sind, weshalb Humulus lupulus auch als Frauenheilpflanze gilt.

Die Pflanze unterstützt die Weiblichkeit als solche und wird vor allem gerne zum Ausgleich von Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt, wenn die Fülle der Weiblichkeit bestimmten Transformationsprozessen ausgesetzt ist.

Nicht unerwähnt bleiben sollen die Fruchtstände. In ihnen finden sich alle Wesensqualitäten der Pflanze noch einmal wie einem Mikrokosmos vereint wieder. Es handelt sich um Zapfen, die aber anders als gewohnt nicht hart und holzig sind, sondern überraschend leicht und luftig. Fast papierartig fühlen sich die dachziegelartig angeordneten, gelb-grünlichen Schuppen an, deren Unterseiten mit Drüsen besetzt sind, die Harz- und ätherische Öle ausscheiden.

Da Harze und Öle eine verdichtete Form von Sonnenenergie darstellen, zeigt sich auch hier die nährende, aufbauende Qualität. In der Eiform der Zapfen präsentiert sich der Fruchtstand zugleich als Sinnbild der Fülle und Einheit.

 

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Mögliche Anwendungen:

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Nach allem zuvor Gesagten ist Hopfen eine Pflanze, die vor allem den Schlaf und die Regeneration zu fördern vermag. Sie unterstützt den Prozess, Abstand zu nehmen aus dem Tagesgeschehen, quasi vom Antriebsmodus abzuheben und mit dem Empfinden der (seelischen) Sättigung auch eine gewisse Sorgenfreiheit zu fördern.

Hopfen entlastet vom Beschwerenden. Dies gilt sogar in einem sehr konkreten Sinn auch für die Verdauung, die er vermittels seiner Bitterstoffe anregt und dabei gleichzeitig alles Übererregte, sprich nervöse Magenbeschwerden, zur Ruhe bringt.

Ich persönlich brauch den Hopfen wie andere das tägliche Brot. Ich trinke gerne eine Tee-Mischung aus folgenden Pflanzen: Melisse, Hopfen, Baldrian und Passionsblume, hin und wieder auch mit Lavendel.

Wozu wirst du dich fragen: Nun, ich brauch einfach gute Nerven. Ich meditiere regelmäßig, so wie andere Zähne putzen. Ich verwende Heilkräuter für alles was das Leben so turbulent macht und komme damit bestens zurecht.

Mit Heilpflanzen können wir den Tiefen des Lebens entgegenwirken und die Höhen erhalten. Teil meines täglichen Rituals ist auch Psychohygiene, ähnlich wie tägliches duschen, dazu verwende ich die Übungen aus der Achtsamkeitspraxis.

Schau, diese Geschichte von Ajahn Brahm macht uns deutlich wie wichtig das ist.

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Der bodenlose Mülleimer

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Es gehört zu meiner Arbeit, mir die Sorgen von anderen Menschen anzuhören. Mönche sind ihr Geld wert – denn sie berechnen nichts. Wenn ich mitbekomme, in welche grauenvollen Schwierigkeiten sich manche Leute bringen, kann es schon mal vorkommen, dass ich aus lauter Sympathie selbst auch deprimiert werde.

Um einem Menschen aus einem Abgrund herauszuhelfen, muss ich diesen manchmal selbst betreten, damit ich dem Betroffenen die  Hand reichen kann – aber ich vergesse nie, eine Leiter mitzunehmen. Nach der Sitzung bin ich wieder genauso fröhlich wie zuvor. Dank meiner Ausbildung hinterlässt meine beratende Arbeit bei mir keine negativen Spuren.

Mein thailändischer Lehrer Ajahn Chah behauptete, dass Mönche Mülleimer sein sollten. Mönche sollen in ihren Klöstern sitzen, sich die Probleme der Menschen anhören und deren ganzen Unrat aufnehmen. Eheprobleme, Schwierigkeiten mit heranwachsenden Kindern, Beziehungskonflikte, finanzielle Sorgen – das alles wird vor uns ausgebreitet.

Warum das so ist, weiß ich nicht. Wie sollte sich denn ein zölibatärer Mönch mit Eheproblemen auskennen? Wir  haben  doch der Welt den Rücken zugekehrt, damit wir uns mit solchem Müll nicht mehr zu belasten brauchen. Doch aus Mitgefühl heraus sitzen wir da, hören zu, geben Einblick in unser friedliches Leben und werden mit Müll überhäuft.

Ajahn Chah gab einen zusätzlichen essenziellen Rat. Er empfahl uns Mönchen, Mülleimer mit einem Loch im Boden zu sein. Wir sollten allen Abfall aufnehmen, aber  keinen bei uns behalten.

Daher sollte ein hilfreicher Freund oder  Berater wie ein bodenloser Mülleimer sein, der nie zu voll ist, um sich noch ein Problem anzuhören.

Ich gebe zu, auch ich habe schon mal vergessen ein bodenloser Mülleimer  zu sein. Was dann passiert, kann sich jeder selbst ausmalen. Nun ich habe mir eine Auszeit  genommen, mich vollständig entleert und befreit, gereinigt und bin wieder einsatzbereit.

Wenn es gleichzeitig von allen Seiten auf dich einprasselt, dann kann es jedem mal passieren, dass er das Loch im Mülleimer vergisst. 🙂

Ich wünsch dir viel Spaß bei dem Rudi Carell Schwank. Lach einfach mit!

Schau, beim Lachen werden das Herz-Kreislauf-System, das Zwerchfell, die Stimmbänder, wie auch die Gesichts- und Bauchmuskeln stark angeregt. Dies führt zu einem Sauerstoffanstieg im Blut und zu einer inneren Massage des Unterbauches. Ein Gefühl der Entspannung und Entkrampfung macht sich breit.

Daher ist Lachen Selbsttherapie pur, echt und wahrhaftig.

 

 

Ein Loch ist im Eimer

mit Rudi Carell und Heidelinde Weiss

Wenn du herzhaft gelacht hast, bist du aus der Stress-Spirale ausgestiegen. Lachen lässt dich deutlich tiefer atmen. Jede Körperzelle wird mit mehr Sauerstoff versorgt, die Bronchien besser durchlüftet und unser Verbrennungsapparat läuft besser. Lachen fördert alle Heilungsprozesse im Körper.

Das Gehirn bremst die Ausschüttung von Adrenalin und Cortison. Dadurch öffnet sich eine Art von Sicherheitsventil und Stress und Anspannung dürfen abfließen. Gleichzeitig wird das Wohlfühlhormon Serotonin in Megadosen ausgeschüttet. Wenn wir uns besser fühlen wollen, dann müssen wir einfach mehr Lachen.

Der Hopfen – Humulus lupulus – ist eine Pflanze, die für gute Laune sorgt, für Freude und Stabilität. Humulus lupulus – Humus bedeutet  „Neue Erde“, wir brauchen den Humus um uns wieder  neu aufzubauen, um auf neuen Grundlagen weiterzuleben, doch jeder  nach seinem eigenen Rhythmus.

Der Hopfen ist der Schlüssel der die Tür öffnen kann  zu einer neuen Situation, in der wir uns je nach unseren Fähigkeiten weiterentwickeln können. Damit ist es uns leichter möglich die verschiedenen Etappen unseres Lebens zu durchschreiten.

Ich meine damit die verschiedenen körperlichen Veränderungen auf unserem Lebensweg. Der Spiralförmige Aufbau der Hopfenpflanze übt eine Art Verstärkerfunktion auf unsere Lebensenergie aus. Diese Botschaft überträgt sich auf jede unsere Körperzellen.

Für mich ist der Hopfen zusammen mit der Schafgarbe eine Pflanze der Demut.

Denn mir persönlich ist ein gesundes Miteinander sehr wichtig. Mit Vertrauen zu uns selbst gelingt eine wertschätzende Kommunikation besser. Wenn wir offen sind, dann sind wir gleichzeitig zu respektvollen Kompromissen und Zugeständnissen bereit.

Die Hopfenheilpflanze hilft uns Unvermeidbares anzunehmen.

Wir alle hätten bestimmte Dinge im Leben gerne anders, als wie sie sind.

Was sagt deine Weisheit dazu? Sie sagt: Es ist, wie es ist!

Was könntest du dazu sagen? Was soll´s!

Dann lass die Dinge ihren Weg ziehen:

MIT VERSTÄNDNIS UND MITGEFÜHL  für dich selbst und deine Lieben.

 

Ich wünsche dir viel Freude sowie gesammelte, wahre,

kostbare Momente in Kontakt zu deinem Wissenden

„ICH BIN“.

Ich wünsche dir einen traumhaft bunten Herbst.

Sylvia Weigl

 

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Heute gibts ganz viel:

Präparate – Beispiele: Vater Philipps Nervenstärker von Dreluso enthält eine gute Heilpflanzenkombination die entspannt. Oder: Klosterfrau Meno-Balance  enthält Frauenmantel, Hopfen und Salbei. Oder: Klosterfrau Nervenruh Hopfen Beruhigungs-Dragees. Humulus lupulus gibt es auch als Urtinktur von Weleda, bei Einschlafstörungen und leichteren Depressionen. Oder als Spagyrische Essenz von der Firma Phylak – diese verordne ich bevorzugt. Die Firma Ceres stellt ebenfalls die Urtinktur her. Du kannst auch einfach den Therapeuten deines Vertrauens fragen oder in deiner Apotheke am Ort. Die Tee – Mischungen mit Hopfen oder auch nur Hopfentee allein wirken genauso gut.

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Ich liebe einen persönlichen Blog und habe nun in knapp zwei Jahren über 146 Artikel geschrieben. Ich möchte etwas dazu beitragen, dass wir, dass du bewusster lebst. Ich bevorzuge Infos mit Tiefgang und keine schnellen Tipps. Ich schreibe für Menschen, die  mehr als 140 Zeichen lesen wollen und es macht mich glücklich.

Folgende Information betrifft Patientinnen die eine Alternative zu Tamoxifen suchen.

Tamoxifen und Phytohormone

Brustkrebspatientinnen sind häufig  verunsichert ob sie Heilpflanzen die Phytoöstrogene enthalten wie z. B:  Soja während einer Tamoxifentherapie anwenden können. Tamoxifen ist ein antihormonelles Medikament unter dessen Anwendung so viele unter sehr starken und unangenehmen Wechseljahrsbeschwerden leiden. Die Frau wird so künstlich in die Wechseljahre versetzt. Die Aussagen der Frauenärzte fallen diesbezüglich unterschiedlich aus.

Die Aussage, dass für Frauen mit Brustkrebs Bedenken gegen die Einnahme von pflanzlichen Hormonen (Phytohormonen) bestehen, beruht ausschließlich auf Versuchen an östrogenfreien Nagetieren, in denen bestimmte isolierte Phytohormone (Genistein und Daidzein) das Wachstum hormonabhängiger Brusttumore stimulierten. Genistein und Daidzein sind Isoflavone die überwiegend in Sojaprodukten  vorkommen.

Meistens unbeachtet ist allerdings die Beobachtung aus denselben Untersuchungen, dass hohe Konzentrationen von Phytohormonen das Tumorwachstum hemmen und die Tamoxifenwirkung verstärken. Also genau umgekehrt.

Außerdem ist der weibliche Organismus kein Rattenmodell. Soja bzw. Phytohormone haben eine 1000-fach geringere Hormonwirkung als körpereigene weibliche Geschlechtshormone (Östrogene) und wirken als sog. selektive Östrogen Rezeptor Modulatoren.

Das bedeutet, dass Phytohormone Substanzen sind, die teils östrogene, teils antiöstrogene Wirkungen aufweisen. In einem vollständig östrogenfreien Milieu wie in diesem Experiment ist es also durchaus möglich, dass vorwiegend östrogene Effekte zum tragen kommen.

Ein solches Milieu gibt es allerdings nur in einem künstlichen Versuchsaufbau. Selbst nach den Wechseljahren lässt sich immer noch eine nachweisbare Östrogenproduktion feststellen, so dass auch hier der antiöstrogene Effekt der Phytohormone zum tragen kommt.

Diese Wirkung ist es auch, auf die der Schutz vor Krebs zurückgeführt werden kann.

Brustkrebspatientinnen, die die Tamoxifentherapie hinterfragen weil sie lieber einen nebenwirkungsfreien Ersatz hätten, möchten wissen ob Phytohormone dem tumorwachstumshemmenden Effekt von Tamoxifen entgegenwirken.

Tatsache ist, dass in Tierversuchen bei der gleichzeitigen Gabe von Tamoxifen und Genistein Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Substanzen beobachtet wurden, die evt. darauf hinweisen, dass diätetisches Genistein die Antitumor-Wirkung von Tamoxifen reduzieren kann.

Allerdings sind dies rein theoretische Überlegungen; und es fehlen auch hier Erfahrungen an Patienten. Eine Studie bei Brustkrebspatientinnen mit einem Präparat aus der Traubensilberkerze, das häufig bei Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt wird, hat jedoch gezeigt, dass das Wiedererkrankungsrisiko unter Einnahme dieses pflanzlichen Hormons nicht erhöht war (Rostock M/Gynecol Endocrinol 2011).

Es ist richtig sich als Brustkrebspatientin für diese Themen zu interessieren, denn nur eine wache und selbstbewusste Patientin kann die für sie richtige Entscheidung treffen.

Solange nicht eindeutig geklärt ist, ob durch die Gabe von Phytoöstrogenen, die denselben Rezeptor wie Tamoxifen besetzen, die Tamoxifenwirkung abgeschwächt werden kann, sollte die gleichzeitige Einnahme von phytohormonhaltigen hochdosierten Präparaten und Tamoxifen individuell und gemeinsam mit dem behandelnden Therapeuten überdacht werden.

Die Betonung liegt auf hochdosiert, okay? Kein frei verkäufliches  Präparat mit Hopfen, Melisse, Baldrian, Frauenmantel, Traubensilberkerze, Passionsblume oder ähnliches ist hochdosiert. Auch kein Teepräparat ist hochdosiert. Es ist eine völlig unnötige Angst- und Verrücktmacherei.

Normale Sojaprodukte z.B: in der Ernährung kannst du  beruhigt anwenden. Bei sehr stark ausgeprägten Wechseljahrsbeschwerden unter Tamoxifen können auch homöopathische Komplexmittel empfohlen werden. Das machen alle Therapeuten die Naturheilverfahren anwenden.

Da Phytohormone selbst in geringem Maße wie Aromatasehemmer wirken, beeinträchtigen sie die Wirkung von in der Krebsmedizin eingesetzten Aromatasehemmern nicht, da die Wirkung nicht rezeptorvermittelt ist.

Da in Soja und Sojaprodukten Phytohormone im natürlichen Verbund mit anderen Pflanzeninhaltsstoffen wirksam sind, kann man diese Versuche auch gar nicht auf Sojaprodukte im Allgemeinen übertragen. Ein Reagenzglas- oder Tierversuch sagt außerdem nicht viel über die Wirkung im menschlichen Organismus aus, so dass gegen eine pflanzenkostreiche phytohormonhaltige Ernährung (mit Soja, Leinsamen oder Linsen) gar nichts einzuwenden ist.

Genistein ist eine biologisch hochaktive Substanz. Es ist ein sog. Isoflavon (ähnlich den Flavonoiden), das zu den pflanzlichen Polyphenolen gehört, besonders hoch in Soja vorkommt und in den letzten Jahren großes medizinisches Interesse erlangt hat. Über Flavonoide und Polyphenole kannst du in meinen vorangegangenen Beiträgen nachlesen, falls es dich interessiert.

Wenn du tiefer einsteigen möchtest und  mehr Hintergrundwissen brauchst, dann empfehle ich dir die Internetseite der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr.

Biokrebs

 

Ruppertszell im Holzland

Freitag vormittag Ruppertszell im Holzland auf dem Weg nach Birglbach.

 

Der Wald beschenkt uns mit seiner unfassbaren Schönheit.

Wenn wir tief in ihn hineingehen,

finden wir Ruhe und Frieden und fühlen uns aufgehoben.