(c)pixabay JACLOU-DL

Kannst du dich noch an die Wackelpuppe aus deinen Kindertagen erinnern?

Diese Spielzeugfigur besitzt die Fähigkeit, ihre aufrechte Haltung aus jeder beliebigen Lage wieder einzunehmen. Stehaufmännchen vereinen viele Eigenschaften in sich, die ihnen Stärke verleihen.

Seelische Widerstandskraft kann jeder, zu jeder Zeit und in jedem Lebensalter lernen. Daran möchte ich alle Menschen in diesem Blog erinnern.

Wer musste nicht schon einmal „Schweres durchstehen“ oder mit bedrohlichen Lebenssituationen fertig werden?

Wir Menschen sind in Ausnahmezuständen in unterschiedlichem Maße belastbar und kämpferisch. Nicht jeder Mensch verfügt über die notwendige Ausdauer und den Mut, um in extremen Stressmomenten zu bestehen.

Doch wir sind den Stürmen des Lebens nicht hilflos ausgeliefert. In uns ist eine Kraft, die uns trotz oder gerade wegen widriger Umstände in die Lage versetzt, unsere Stärken immer wieder zu entdecken. Diese innere verborgene Kraft nennt sich Resilienz.

Resilienz ist Ausdruck der Widerstandsfähigkeit unserer Seele. Diese Fähigkeit ist eine Art psychische Elastizität. Sie befähigt uns wie ein Schilfrohr oder Bambus im Sturm nachzugeben, aber nicht zu brechen!

 

(c)pixabay ReneKnoll

Schilfrohr am Bodensee biegsam und flexibel

Der Weg zu Resilienz führt immer über eine realistische Einschätzung der eigenen Verantwortlichkeiten und die daraus zu ziehenden Konsequenzen. Es geht weder darum deine eigene Verantwortung zu leugnen, noch darum, sich fremde Verantwortungen zu eigen zu machen. Je früher wir lernen Verantwortung für uns selbst zu übernehmen umso weniger sind wir geneigt Verantwortung und häufig auch Schuld auf jemand anderen zu projizieren.

Es lebt sich leichter weder die Opfer noch die Täterrolle zu spielen.

Meine Botschaft an dich:

Gehe raus aus deiner Opferrolle, akzeptiere was ist und lerne mitfühlend mit dir selbst zu sein. Allein schon, mit diesen drei Punkten, wirst du zum aktiven Gestalter deines Lebens.

Frag dich: Kann ich kreativ und flexibel in Krisen reagieren oder fühle ich mich hilflos und wie gelähmt?

Ich durfte in den letzten Jahren Menschen begleiten, die trotz schwerster Erkrankungen und sogar während eines extremen Verlaufs ihre Stärken und Kraftquellen wiederentdeckten. Trotz fulminanter Verläufe war es ihnen möglich eine jahrzehntewährende, lebensbegleitende Angst  abzulegen, mit der sie sich selbst und ihre nähere Umgebung tyrannisierten. Rückblickend gesehen können sie es selbst nicht anders beschreibe.

Je größer der Wunsch nach Sicherheit um so größer die Angst vor Kontrollverlust. Daraus entwickelt sich häufig eine chronische Angststörung. Als Folge davon gesellt sich manchmal eine Hypochondrie dazu. Die Angst vor Krankheiten ist wiederum eine mehr  oder weniger eigenständige Erkrankung. Wie auch immer; … die Lebensqualität reduziert sich und zwar nicht nur die Lebensqualität der betroffenen Person sondern des gesamten näheren Umfeldes. Daher weise ich immer wieder eindringlich darauf hin, seine seelische Widerstandskraft zu stabilisieren und zwar lebenslänglich! Ich meine damit die Betroffenen und die Angehörigen gleichermaßen.

Das ist zu schaffen. Das geht. Das ist möglich.

In ihrer schwersten Krise gaben sie ihre Opferrolle auf, übernahmen Verantwortung, erinnerten sich längst vergessener Stärken, akzeptierten ihre Situation und schenkten sich selbst Mitgefühl und Liebe.

Daher bin ich mir  absolut sicher, dass in jedem von uns ein resilientes, d.h.: ein seelisches Immunsystem nur darauf wartet endlich (wieder)entdeckt und aktiviert zu werden.

Es ist grundsätzlich der eigene Wille und  die persönliche Freiheit sich selbst dafür zu entscheiden.

 

(c)pixabay Joachim

„Weise Lebensführung gelingt keinem durch Zufall. Man muss, so lange man lebt, lernen, wie man leben soll.“ Seneca

Seit über 40 Jahren gehen Resilienzforscher diesen Fragen nach wieso Menschen schon an kleineren Schicksalsschlägen zerbrechen oder sich aufgeben.

Wieso können die einen mit zerstörerischen Elementen in ihrer Biografie gut leben? Wieso scheinen manche Menschen an extremen Belastungen eher noch zu wachsen, während andere nach vergleichbaren Schicksalsschlägen wie ein Blatt im Wind durchs Leben schwanken und hinter jedem Husten der länger als ein paar Tage dauert eine lebensbedrohliche Erkrankung vermuten?

Wieso verzweifeln sie wegen kleinster Vorkommnisse und lehnen den Gedanken an den Tod ab, anstatt diese Tatsache für ein erfülltes Leben zu nutzen? Wieso gibt es so viele Menschen die gesund sein wollen aber sich ständig mit ihrer Krankheit beschäftigen? Wieso halten so viele Menschen an ihrem eigenen negativen Denken fest und behaupten sie hätten es doch so gerne anders? Wieso können manche Menschen einen Sinn in Krisen finden und andere zerbrechen daran?

Das Resultat dieser Studien ist: Wie stark ich innerlich bin, dass hängt nicht nur von äußeren Faktoren ab, sondern vor  allem von mir selbst.

Das Geheimnis der inneren Stärke heißt

Resilienz

und wir sollten alles dafür tun um sie in uns fest zu verwurzeln. Wurzeln brauchen eine gute Erde um darin Halt und Nährstoffe zu finden. Die Grundlage ist Akzeptanz/Annahme dessen was IST und Selbstmitgefühl.

Die Praxis der Achtsamkeit bietet dir umsetzbare Übungen für den Alltag.

 

(c)pixabay elliundjens

Weder Eis noch Schnee nehmen dem flexiblen Bambus seine Elastizität.

Das Wort Resilienz leitet sich ab vom

lateinischen „resiliere“.

Es bedeutet zurückspringen, abprallen, Spannkraft, Elastizität oder Beweglichkeit. Sicherlich kennst auch du Menschen, die sich trotz schwerer Krankheiten, erdrückender Niederlagen und Lebenskrisen immer wieder neu Herausarbeiten, die dem Leben wieder mutig begegnen und sich neue Perspektiven erschaffen und zwar  jeder in seiner ganz eigenen Zeit.

Es ist nicht leicht. Und niemand ist lebenslänglich gleichmäßig widerstandsfähig. Es gibt immer Bereiche wo uns das besser gelingt und Situationen die uns überfordern. Das ist individuell unterschiedlich. Es ist ein Prozess, der mit Konsequenz und Übung gelingen kann!

Wie können auch wir zum Stehaufmännchen oder wie es so schön heißt zum Lebenskünstler werden.

 

 

Ich erlaube mir den Vergleich mit einem angeschlagenen Boxer, der fähig ist seine Taktik kurz vor  dem  Knock-out zu ändern. Ein Sieg ist dadurch immer noch möglich. 🙂

Sie schwanken, kommen aus dem Gleichgewicht, doch sie fallen nicht, wie eben auch das Stehaufmännchen! Sie stehen wieder auf, wieder und wieder.

Die jahrzehntewährenden Forschungen können uns eindringlich zeigen, dass das soziale Umfeld, in das wir hineingeboren werden, kein wesentlicher Faktor für ein gelingendes Leben ist. Wir haben es selbst in der  Hand, ob wir innerlich stark werden und an unseren Krisen wachsen und reifen oder ob wir es nicht tun!

Natürlich gibt es Menschen, mit einer glücklichen Kindheit und sog. positiven Prägungen denen dies sehr leicht fällt. Alle anderen, auch ich, können viel dafür tun, unsere innere Stärke zu entwickeln.

Bist du bereit dazu?

Bist du bereit deine eigenen Kraftquellen zu erforschen?

Bist du bereit diese kontinuierlich auszubauen?

Ich weiß, dass du das kannst! Bleib dabei!

Das einzige was dir passieren kann ist, dass dich jede „neue Krise stärker macht“.

 

(c)pixabay GerMai animals

„Wer die Einsicht besitzt, ist auch maßvoll; wer maßvoll ist, ist auch gleichmütig; wer gleichmütig ist, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen; wer sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, ist ohne Kummer; wer ohne  Kummer ist, ist glücklich: Also ist der Einsichtige glücklich, und die Einsicht reicht aus für ein glückliches Leben!“ Lucius Annaeus Seneca.

Die Säulen deiner psychischen Widerstandkraft.

 

Schau, dies sind  einige der wichtigsten Säulen, die deine psychische Widerstandskraft stärken:

Akzeptanz: Anerkennen was ist. Anerkennung der  Tatsachen ist Voraussetzung damit du überhaupt in eine Aktion gehen kannst – also aktiv eine Situation ändern kannst. Leugnen macht keinen Sinn. 🙁

Nur das was du anerkennst und akzeptierst kannst du auch verändern. In einer Krise verlieren wir manchmal die über allesgeliebte Kontrolle. Akzeptiere, dass du nicht mehr Chef der Lage bist und dass dein Gefühl der Hilflosigkeit kein Versagen ist sondern ein erster Schritt zur Krisenbewältigung.

Selbstvertrauen und Selbstmitgefühl sind  die Schlüssel zu deinem Herzen. Hier fühlst du dich verbunden mit dir selbst und dem großen Ganzen.

Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung das eigene Geschick beeinflussen zu können und  den anstehenden Herausforderungen gewachsen zu sein.

Verlasse deine Opferrolle. Fühlst du dich als Opfer oder als Gestalter? Übernehme Verantwortung für dein eigenes Handeln. Sobald du dich dafür entscheidest, stärkst du dich selbst. Manchmal ist das, wofür wir uns entscheiden mit Unsicherheiten verknüpft. Tu es trotzdem. Du wirst mit dem gigantischen Gefühl frei und stark zu sein belohnt.

Langzeitperspektive: Sehe wie in einer Timeline dein gesamtes Leben und vergegenwärtige dir die momentane Situation. Ruf dir deine  Fähigkeiten und Stärken in Erinnerung die dir in früheren belastenden Situationen geholfen haben.

Realistischer Optimismus: Das ist eine zuversichtliche und lebensbejahende Grundhaltung. Das ist eine tiefe Überzeugung, dass Krisen überwunden und Ziele erreicht werden können.

Siehst du positiv in die Zukunft?  Ein resilienter Mensch hat das Vertrauen, dass Krisen überwunden werden können oder die Überzeugung, dass am Ende alles gut wird! Glaube ist mächtig. Daher glaube, was du in Wahrheit wirklich willst.

Lösungsorientierung: Das ist die Fähigkeit sich vom Problem zu lösen und sich auf Lösungen zu konzentrieren, nach vorne zu schauen und sich auf Ziele auszurichten.

Kannst du dich vom Problem lösen? Formuliere ein Ziel und gestalte dir eine bunte, wunderschöne Vision. Wie wär dein Zustand wenn du dein Ziel erreicht hast? Mobilisiere deine Fähigkeiten zur Lösung und höre auf das Problem zu analysieren. Richte dich auf dein Ziel aus und richte dich auf das Gestalten des Machbaren aus. Was kannst du tun – bezogen auf deine Fähigkeiten. Was wäre der erste Schritt in Richtung Lösung? Hör auf darüber zu reden. Gehe in eine aktive Handlung. Mit dem Versenden von hübschen Spruchkärtchen, die auf facebook oder  whatsapp so beliebt sind passiert nichts. Mach einen  Schritt, egal wie klein oder groß er auch sein mag und am nächsten Tag gehe wieder einen Schritt. Okay?

Selbstregulation: Das ist die Fähigkeit sich emotional und körperlich ins Gleichgewicht zu bringen, die Fähigkeit zu Entspannung, Selbstberuhigung und Impulskontrolle. Die Fähigkeit die eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen zu regulieren. Das bedeutet auch seine Handlungsimpulse kontrollieren zu können. Verhältst du dich wie eine Axt im Walde oder kannst du dich bewusst für ein Verhalten entscheiden. Auch hier eignen sich alle Übungen aus der Praxis der Achtsamkeit hervorragend.

Beziehungsnetzwerk: Das ist eine Fähigkeit  authentische Beziehungen aufzubauen. Diese Fähigkeit eröffnet dir Zugänge zur sozialen Unterstützung aus privaten und beruflichen Netzwerken. Hier  musst du dich richtig einbringen damit du eine wirklich hilfreiche Unterstützung in Krisenzeiten bekommst.

Resiliente Menschen bauen Zugänge auf, erschaffen Netzwerke und pflegen Freundschaften. Das sichert dir Unterstützung in schwierigen Zeiten. Tu etwas für gute und stabile Beziehungen! Das ist richtige Arbeit. Du wirst dich dadurch lebendiger und kompetenter fühlen.

Diese Fähigkeit stärkt vor allem  das

„Körpereigene Immunsystem“.

 

Für dich selbst sorgen und an dich selbst  glauben: Kannst du erkennen was dir gut tut? Gönnst du dir, was du gerade brauchst? Dazu gehört selbst aktiv werden und auch zu erkennen ob du Unterstützung brauchst. Erlaubst du dir dich zurückzuziehen um neue Kräfte zu tanken. Das sind wichtige Schritte um deine „Innere Stärke“ zu fördern.

 Zukunftsorientierung: Resiliente Menschen haben die Fähigkeit sich lohnende und bedeutsame Ziele zu setzen und diese konsequent zu verfolgen. Kannst du deine eigene Zukunft aktiv gestalten? Kannst du dir Ziele setzen die dir wirklich wichtig  sind (folgst du deinem Polarstern), bleibst du konsequent dabei?

Ein resilienter Mensch lässt sich von widrigen Umständen nicht abbringen. (Ein Rennfahrer hat das Ziel im Auge und nicht die Mauer!) Hast du eine Vision für dein Leben und bewegst dich darauf zu?

Ein guter Rennfahrer hält seinen Blick immer auf die Straße gerichtet, niemals auf die Mauer, gegen die er prallen könnte. Denn er weiß: was er mental fokussiert, kommt und geschieht.

Aus all den genannten Resilienzfaktoren entsteht neue Hoffnung, die dich dann auf deiner weiteren Reise trägt.

Ich wiederhole nochmal: Das ist ein lebenslänglicher Prozess. Es gibt viele Möglichkeiten die deine Resilienz stärken können. Es gibt so viele Möglichkeiten wie es Menschen gibt.

Die Resilienzfaktoren, die ich hier in meinem Blog ausführlicher beschreibe, sind die von Resilienzforschern am häufigsten vorkommend dokumentiert. In meiner langjährigen Arbeit mit traumatisierten Menschen kann ich diese Erkenntnisse voll und ganz bestätigen.

Fast jeder, der die Diagnose Krebs erhält, reagiert erst mal geschockt. Ob sich dann daraus ein chronischer Erstarrungszustand entwickelt hängt von der Resilienz des jeweiligen Menschen ab. Das Verweilen in so einem destruktiven Zustand bedeutet eine Blockade im Heilungsbestreben der Körper, Geist und Seele – Einheit.

Es ist völlig  egal, ob du dir das spirituell oder neurobiologisch erklärst. Das Nervensystem, das Hormonsystem und das Immunsystem arbeiten nur optimal wenn sie  verbunden sind, also wenn du verbunden bist mit dir selbst. Ein Orchester ist nur dann ein gutes Orchester wenn sie eine Einheit bilden. Nur dann klingt ihre Musik auch wirklich gut.

 

Durchschaue das Spiel!  Dein Leben folgt immer deiner Aufmerksamkeit.

Ganz schlecht ist, wenn du einen positiven Zielfokus formulierst und gleichzeitig deine Angstenergie mit hineinnimmst. Das hat eine aushebelnde Wirkung und bewirkt gar nichts. Darüber hab ich hier in vergangenen Blogbeiträgen schon oft geschrieben. Angst ist grundsätzlich ein fettes und unangenehmes, negatives Schutzschild was deine Widerstandskräfte blockiert.

Ich empfehle dir meinen etwas älteren Blog: „Loslassen“ noch mal durchzuarbeiten oder zu vertiefen.

Loslassen Wie es gelingt!

Lerne ein Optimist zu sein, am besten ein unerschütterlicher Optimist. Sehe vermeintliche Hindernisse lediglich als geänderte Bedingungen auf dem Weg zu deinem Ziel. Dein Ziel solltest du natürlich kennen. Für mich sind Optimisten überwiegend Menschen, die zutiefst davon überzeugt sind, dass sie kein Spielball des Schicksals, sondern Handelnde sind.

Jeder Mensch entscheidet selbst darüber, ob er eine Krise als Desaster oder als Chance für einen Neuanfang begreift.

Wir  alle kennen Menschen, die keine geborenen Optimisten sind, doch auch sie können  lernen optimistischer zu sein. Jeder Mensch kann seinen Alltag aus einem anderen Blickwinkel betrachten, in die  Vogelperspektive gehen, all das Positive bewusst machen, deutlich hervorheben und sich auf  die eigenen Stärken besinnen.

Ich glaube daran, dass das Leben es gut mit dir meint.

 

(c)pixabay Schwoaze nature

Eine kleine Geschichte kann  dir verdeutlichen was es bedeutet optimistisch weiterzumachen, auch mit einem ungewissen Ausgang.

Das Gedicht vom optimistischen und pessimistischen Frosch

Geht`s Ihnen auch wie jenem Mann der immer wieder denkt daran,
dass allzu viel ihm geht daneben zu Haus, am Arbeitsplatz, im Leben?
Nichts Richtiges bringt er zustande kommt mit sich selbst nicht mehr zurande.
Es mangelt ihm an Arbeitslust tagtäglich plagt ihn nur der Frust.

Da las er kürzlich die Geschichte von den zwei Fröschen, kleine Wichte.
Die fanden sich im Kuhstall wieder und plumpsten dort im Eimer nieder.
Von Sahne waren sie umhüllt ihr Herz klopfte recht angsterfüllt.
Sie starrten auf die Eimerwand die spiegelglatt war bis zum Rand.

Der eine Frosch war Optimist der andere ein Pessimist.

Der Pessimist schwamm hin und her doch bald schon konnte er nicht mehr,
gab auf den Kampf, ganz hoffnungslos, ertrank und lag dort matt und bloß.

Der Optimist ganz unverdrossen der war dagegen fest entschlossen
die ganze Nacht hindurch zu strampeln, zu schwimmen, kraulen und zu hanteln.

Im Morgengrauen saß er oben auf einem Berg von Butter droben.

Ein Frosch will niemand von uns sein.

Doch gibt uns die Geschichte ein: Begrab die Hoffnung nicht zu früh!
Verfolg dein Ziel mit Last und Müh.
Lass dir vom Optimisten sagen: Wer leben will muss alles wagen.
Ratgeber war noch nie die Angst wenn um die Existenz du bangst.

Wer aufgibt, der kann nichts erwarten.
Mit den Reserven musst du starten.

Entdecke sie, du hast genug, entfalte sie stets Zug um Zug!

aus dem Buch: (Jorge Bucay, „Komm, ich erzähl Dir eine Geschichte“) Urspr. nach Aesop, nacherzählt.

Der Frosch hat an seine Stärken geglaubt und seine Fähigkeit „Durchzuhalten“ ebenfalls. Das Wissen um unsere Stärken und Fähigkeiten macht uns innerlich widerstandsfähig, einfach resilient.

Davon sollten wir uns in guten Zeiten ein dickes und warmes Polster zulegen. Glaube an dich selbst und sei dir selbst der beste Freund.

 

(c)pixaby manfredrichter

„Ich habe damit begonnen, mir selbst ein Freund zu sein. Damit ist schon viel gewonnen, man kann dann nicht mehr einsam sein. Wisse auch, dass ein solcher Mensch allen ein echter Freund sein wird.“ Seneca

Meine Geschichte: Vor einiger Zeit lernt ich durch Zufall einen Mann kennen der Curba hieß. Er lebte bereits 3 Jahre im Asylanten Haus meiner Stadt. Sein Deutsch war recht passabel und wir konnten uns verständigen. In seinem Heimatland war er bevor seine Stadt zerbombt wurde Lehrer. Sein guter Ruf eilte ihm voraus. Er hatte einen überaus unerschütterlichen Geist und blieb gelassen sowie hilfsbereit trotz der ständigen Krisen in diesem bunt zusammengewürfelten Haus für Flüchtlinge.

Eines Tages fragt ich ihn, ob er denn etwas verloren habe in seinem Leben bevor er hierherkam.

Er richtete sich stolz auf, sah mir fest in die Augen und sagte: „All mein Eigentum trage ich bei mir.“

Erst ein paar Tage später erfuhr ich, das Curba alles verloren hat. Während er einer anderen Familie geholfen hatte, in einem anderen Stadtteil, wurde sein Haus zerstört. Seine Frau, seine 5 Kinder und seine Schwiegereltern waren tot.

Als ich noch mal Gelegenheit hatte mit ihm zu sprechen wurde seine ruhige Stimme zu einem weisen, alten Freund. Ich sah ihn an und lauschte. Es war mir als würden wir uns schon immer  kennen. Wir hatten eine Verbindung aufgebaut. Diese Verbindung war Mitgefühl für einander.

Er schien meine Gedanken zu lesen, denn er sprach: „ Wir müssen eine Situation akzeptieren. Ohne sie gut zu heißen! Was passiert ist, ist verwerflich und ich hoffe diese Menschen werden bestraft. Wir müssen auch uns selbst akzeptieren und zwar innerhalb der Grenzen unseres SEINS. Wir sollten uns all unserer Schwächen aber auch unserer Stärken bewusst werden. Wir sollten stets einen liebevollen Blick entwickeln auf das, was uns wirklich ausmacht.

Corba erklärte mir: „ Ich sehe jeden Abend in einem achtsamen Moment auf meinen Tag und überprüfe meine Gedanken, mein Tun und Handeln ob ich denn  liebevoll, freundlich und mitfühlend mit mir selbst war, und ich spüre das immerwährende Glück in mir, unabhängig von dem was ich erlebt hab. Dann bedanke ich mich für das Glück was ich erfahren durfte, das Glück, auch hier zu sein.“

Er akzeptierte, war mitfühlend mit sich selbst, dankbar und glücklich anderen helfen zu können. Er fühlte sich in diesem neuen Netzwerk geborgen, war otimistisch und konnte allmählich einen Sinn entdecken.

Wir verloren uns dann aus den Augen. Corba war ein resilienter Mensch.

 

(c)pixabay PixArc butterfly

„Fang jetzt zu leben an und zähle jeden Tag als ein Leben für sich.“

Philosoph Seneca (4 v.Chr. – 65 n. Chr.)

In Zeiten der Wirren und Umbrüche durchschaut er das Wesen der Menschen und  lehrt uns  auch heute,  was unserem Glück im Wege steht und was es wirklich heißt, ein Mensch zu sein.

Um innerlich Widerstandsfähiger zu werden, brauchen wir  Optimismus als einen Art Schwimmring. Ein Schwimmring gibt Sicherheit und macht uns stärker auch wenn wir wissen wie zerbrechlich das Leben ist.

Wenn ich in mein Leben zurückblicke kann ich viele Merkmale optimistischer Menschen zusammenfassen.

Folgende Eigenschaft habe ich öfter wahrgenommen:

Optimisten gehen nicht mit Zynismus über Enttäuschungen hinweg, sondern geben der Trauer Raum, bevor sie weiterziehen.

Du kannst Optimismus wie einen Muskel trainieren.

Wie? Zum Beispiel so: Nehme zwei Zutaten; es geht dabei um deine Wahrnehmung!

Nimm deine positiven Emotionen bewusst wahr und  deinen eigenen Anteil daran.

Mach es dir zur Gewohnheit jeden Abend drei Dinge aufzuschreiben, die die Frage:

„Was war heute schön?“ beantworten.

Das können Kleinigkeiten sein. Irgendwas findet sich immer! Damit übst du die Wahrnehmung des Positiven in deinem Leben.

Dann kommt die zweite Frage:

„Wie  oder  was habe ich selbst dazu beigetragen, dass ich das erlebt habe?“

Also, was ist mein persönlicher Anteil daran.

Das ist wirklich einfach und du kannst mit regelmäßiger Übung, die auch Spaß macht, erkennen was du selbst beeinflussen kannst. Nämlich eine Menge. Du erfährst dich damit als Selbstwirksam!

Dieser Baustein sieht nur  sehr klein aus, doch langsam wendest du deinen Blick vom Minus zum Plus.

Mach es dir zur Gewohnheit, dann lernt dein Gehirn auch in stressigen Situationen neue positive Bahnen zu nutzen.

(c)pixabayMyriams-Fotos spring

 

In meinen folgenden Blogbeiträgen wird es immer wieder um dieses wichtige Thema Resilienz gehen, was uns alle betrifft. Vor allem sind die Erfahrungen der Menschen für uns alle von Bedeutung, die nach einer  Krebserkrankung wieder „Innerlich Stark“ wurden.

Mit allen meinen Blogbeiträgen möchte ich deine psychische Widerstandskraft stärken. Am Herzen liegen mir vor allem Krebspatienten, chronisch Kranke und ihre Angehörigen aber natürlich auch du lieber Leser/in.

Meine Stehaufmännchen … Empfehlung heute, wackelfrisch und noch warm: Woher  kommt seelische Stärke? Wie kannst du dich besser durch Krisen manövrieren? Und wie kannst du Krisen in Chancen verwandeln? Diese Bücher empfehle ich auch sehr gerne meinen Patienten weiter. Auch das ist ein kleiner Schritt in die richtige Richung, Fachliteratur lesen.

 

Ich fühl mich in meiner beständigen „Inneren Arbeit“ mit dir verbunden.

Mögest du deinen Weg zu den Quellen deiner Kraft finden und möge deine Resilienz gedeihen.

Mögest du immer wieder Steine auf deinem Weg überwinden und daraus Lebendigkeit, Stärke und  Lebensmut bauen.

 

Verbundenheit heilt, im Gehirn, im Körper und im Leben.

Ich wünsche dir noch eine wunderbare Zeit. 

Herzlichst eure

Sylvia Weigl

Wackelpuppe Stehaufmännchen

Das ist meine Wackelpuppe oder Stehaufmännchen, wie ich sie am Bloganfang erwähnt hab.

Meine kleinen Patienten spielen sehr gerne mit ihr.

♥ 

 

Du weißt, ich liebe es mit jedem Post, jeder mail, jedem Blog–Beitrag die Welt ein Stück weit zu verbessern.

Du möchtest keinen meiner Beiträge mehr verpassen?

Kein Problem, gebe einfach auf der rechten Seite unter „Verpasse keinen Beitrag mehr“ deine E-Mail Adresse ein, bestätige einfach die Bestätigungsmail, die in Deinem Mailpostfach erscheint und Du bekommst alle 14 Tage, jeweils am Freitag eine automatisierte Mail dass es einen neuen Beitrag von mir gibt.

Dieser Service ist natürlich kostenlos, kann jeder Zeit gekündigt werden. Das ist kein kostenpflichtiges Abo. Melde Dich einfach an, denn ich helfe gern! Bitte sehe in deinen Spam Ordner, falls du keine Bestätigungsmail erhältst. Uhrzeit:  ab 14 Uhr

Ich liebe einen persönlichen Blog und habe nun in knapp zwei Jahren über 150 Artikel geschrieben. Ich möchte etwas dazu beitragen, dass wir, dass du bewusster lebst. Ich bevorzuge Infos mit Tiefgang und keine schnellen Tipps. Ich schreibe für Menschen, die  mehr als 140 Zeichen lesen wollen und es macht mich glücklich.

Wenn deine Seele weint! Bitte erinnere dich auch die Schüßlersalze: Sie helfen bei Innerer Unruhe, Ängstlichkeit, wenn dadurch die Nackenmuskeln sich verkrampfen, Schlafstörungen und viel mehr:

Schau hier gleich darunter ist ein etwas älterer Beitrag von mir. Ich selbst verwende die Schüßlersalze seit über 30 Jahren selbst. Viele meiner Patienten sind damit nicht nur groß sondern auch heiler geworden.

Seelische Krise – Wenn die Seele weint