Federn lassen und dennoch schweben. Das ist das Geheimnis des Lebens.

(Hilde Domin)

Damit ist alles gesagt. Das ist die Quintessenz der Positiven Psychologie nach Martin Seligmann.

Was ist ein Trauma?

Das Wort Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet Verletzung oder Wunde. Wenn der Körper verletzt wird, spricht man von Körpertrauma. Eine seelische Verletzung wird als Psychotrauma bezeichnet. Zu einem Trauma führen Ereignisse, die als existenziell bedrohlich empfunden werden und die individuellen Bewältigungsmöglichkeiten übersteigen. Dies kann zu einem Gefühl von Ohnmacht und schutzlosem Ausgeliefertsein führen. Der Mensch fühlt sich hilflos, wehrlos; eine Situation wird als ausweglos empfunden. Auch Augenzeuge zu sein, kann eine Traumatisierung zur Folge haben. Traumatisierende Erfahrungen lösen im Körper physiologische Reaktionen aus. Es kommt zu einer Überflutung von Stresshormonen wie bei extremen Stress und dies hat Auswirkungen auf das menschliche Gehirn. Vor allem das kindliche Gehirn, was noch nicht voll entwickelt ist, reagiert viel verwundbarer und ist störanfälliger als das Gehirn von erwachsenen Menschen.

In dem Zusammenhang spricht man von Entwicklungstrauma Frühe Traumatisierungen in der Kindheit werden so in das Erwachsenen Leben mitgenommen und führen häufig zu vielfältigen Störungen, die lebenslänglich den Lebensfluss beeinträchtigen oder gar hemmen. Die Verletzung, Narbe, Wunde wird in die nächste Hirnentwicklungsstufe mittransportiert. Der Teil, der etwas als unerträglich empfindet, spaltet sich ab, dissoziiert und wird wie ein Puzzleteilchen im Unterbewusstsein abgespeichert.

Erwachsene Gehirne unterliegen den ähnlich gleichen Veränderungen. Das übergeordnete Ziel des Gehirns ist es, unser Überleben zu sichern. Deshalb passt es sich bedrohlichen, traumatischen Situationen an. Das Gehirn ändert seine Arbeitsweise und dies hält häufig länger als das Trauma selbst an. Kampf, Flucht, Abspaltung oder Erstarrung, sind Verhaltensweisen, die für ein überfordertes Gehirn in einer bedrohlichen Situation sinnvoll waren aber zu einem späteren Zeitpunkt eine große Beeinträchtigung für das gesamte Leben darstellen können.

Betroffene benötigen jede erdenkliche Hilfe. Es erfordert Mut und Ausdauer, sich mit professioneller Hilfe, ausreichend Sicherheitsmechanismen, Stabilität, Eigenkompetenz und Kontrolle anzueignen. Dann hast du die Chance, die Wunde wirklich als Vergangenheit, als Erinnerung im Gehirn abzuspeichern. Es gilt zu lernen, Gegenwärtig zu sein, d.h. sich der Zeitlinie mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu vergegenwärtigen, die Wunde zu trennen von der Gegenwart und nicht mehr mitzunehmen in die Zukunft.

Man kann eine Treppe schnell hinunterfallen, sie danach, mit blauen Flecken und Blessuren wieder mühsam hochzusteigen, dauert unvergleichlich länger, erfordert sehr viel Kraft und Unterstützung von außen.

Die Arbeit mit Kindern ist natürlich altersangepasst und unterscheidet sich in der Traumatherapie zu Erwachsenen. Ich arbeite gerne mit Geschichten, Metaphern, Plüschtieren und Fingerpuppen. Ich biete Dir Hilfen zur Bewältigung des Traumas an, ohne die im Trauma liegende Überforderung und Ohnmacht noch einmal zu erleben. Ich helfe dir auch, wenn du magst, dich in kleinen Dosen anzunähern, deine Inneren Kräfte und Fähigkeiten gleichzeitig zu stärken, damit das innere Gefüge der Sicherheit in dir, sich ausdehnen kann, dich als Ganzes durchdringt. Im besten Fall kann früher oder später das Trauma der Lebenserfahrung hinzugefügt, integriert werden und zu deiner Inneren Stärke beitragen. Das ist unser gemeinsames Ziel, zwischen mir und dem mir anvertrauten Patienten.

Die im Trauma gebundenen Kräfte können wieder freigesetzt werden, die durch das Trauma hervorgerufenen Symptome, wie Unruhezustände, Aggressivität, Schlafstörungen, Angst, Panik und so vieles mehr, lösen sich im Idealfall gänzlich auf; was ich jedem von ganzem Herzen wünsche und auch schon oft miterleben durfte.

Der freie Fluss der Lebenskräfte gewinnt an Kraft und Ausdehnung!

Wie ? Mit Hilfe der Achtsamkeitspraxis kannst du deine Aufmerksamkeit lenken auf das was du wirklich, wirklich willst, du baust deine Stärken/Ressourcen aus, der Körper kann sich besser regulieren, Distanz und Nähe in deinen Beziehungen regulieren, dein eigenes Selbstbild kann sich weiterentwickeln, dein Erleben auf der Zeitlinie einordnen und deinem Erleben Sinn geben, du fühlst dich nicht mehr getrennt von der Welt, sondern als ein Teil der Welt. Ein Baustein nach dem anderen unterstützt dich darin Kontrolle wieder zu erlangen. Du erinnerst dich daran, was es heißt, für sich selbst so richtig gut zu sorgen, Selbstfürsorge also. Du schenkst dir selbst einen Tankgutschein für Kraft, indem du dich immer wieder im Hier und Jetzt verankerst. Du lernst mit Hilfe deines Atems, deinen Geist mit deinem Körper zu verbinden, so kannst du leidvolle Muster unterbrechen wo du abdriftest, dich ausklickst. Deine Fähigkeit zur Reorientierung und Konzentration sowie Selbstregulierung wird immer besser. Dein Selbstvertrauen und deine Selbstsicherheit wachsen.

Ich verfüge über umfangreiches Material, Übungssequenzen in kleinen verdaulichen Schritten, selbstgemachte Cd´s und stelle es dir gerne zur Verfügung, in dem Maße und dem Tempo wie es für dich gut und richtig ist.

In diesem Bereich arbeite ich gleichermaßen gerne mit Kindern, Jugendlichen, kognitiv eingeschränkten Menschen und selbstverständlich auch mit Erwachsenen, aber auch in Gruppen. Trauma-Arbeit in Gruppen ist besonders wertvoll und fruchtend, das wird mir immer wieder bestätigt.

Gerne gebe ich mein Wissen an Erzieher, Pädagogen und Eltern, auch Pflegepersonal gleichermaßen gerne weiter. Wie kann ein Trauma erkannt werden? Bin ich vielleicht selbst traumatisiert? Wie kann ich unterstützend und begleitend helfen?

In einem Seminar kann ich auch auf die neurobiologischen Abläufe im Gehirn eingehen. Das Limbische System, mit der Amygdala, dem Alarmsystem und dem Hippocampus als Archivar sind ein echt spannendes Thema für Betroffene und Begleiter geeignet.

Siehe unter Kontakt, wenn du dabei sein möchtest.