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Süßholzwurzel wird auch in vielen Ländern zur Zahnreinigung verwendet

Süßholz

„Der safft von Süssholtz / so man denselbigen in den mund nimppt / vnd lasst jn selber zerschmeltzen vnd im hals schleichen / miltert vn lindert die rauhe kelen. Er bekompt auch wol dem hitzigen magen / vnd allerley gebresten der brust / vn der leber …“

Diese Zeilen stammen aus dem Jahre 1543, aus dem Kräuterbuch von Leonhart Fuchs.

Er gilt als einer der Väter, der heutigen Pflanzenkunde.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Leonhart_Fuchs

Für den Süßholztee wird die Wurzel verwendet. Sie wird kurz aufgekocht und man kann sie als Arznei sowie als Süßungsmittel nutzen. Das Süßholz gehört zu den ältesten, schon Jahrhunderte vor Christi Geburt benutzten Heilpflanzen.

Die Wurzel wurde (vermerkt auf uraltem ägyptischen Papyrus), schon damals gegen Husten, gegen zähe Verschleimung und gegen Katarrhe der oberen Luftwege eingesetzt. Viele von uns mögen Lakritze sehr gerne, manche verwenden auch den Namen „Bärendreck“.

Auch diese Süßigkeit ist also keine neue Erfindung. Neben der Verwendung bei Husten, zeigt Süßholz eine gute Wirkung bei Magenbeschwerden, z.B.: auch bei Gastritis und Magengeschwüren. Süßholzwurzel ist zwar auch heute noch eine wunderbare Arzneidroge, wie man es in der Apothekenfachsprache ausdrückt, doch sollte der Tee nicht allzu lang, wie mehrere Wochen getrunken werden.

Zu lange angewendet oder in zu hoher Dosierung, kann es zu Wassereinlagerungen kommen und auch der Blutdruck könnte ansteigen.

Die Süßholzwurzel gibt es offen zu kaufen, aber auch bereits in Filterbeuteln in der Apotheke. Halte dich an die Gebrauchsanleitung, dann sind auch keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Wichtig: In der Wurzel ist Glycyrrhizin, das ist 50 bis 100 mal süßer als Haushaltszucker.

🙂  Gib acht! Eine kleine Menge ist bereits seeeehr süß. 😕

 

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Süßholz (Glycyrrhiza glabra)

Lakritze hielt in alter Zeit der Apotheker stets bereit als Dicksaft oder als Pastillen, um starken Hustenreiz zu stillen.  Auch Magenweh ging ganz schnell weg.

In Bayern sagt man „Bärendreck“.

Nach altbewährter Rezeptur baucht man die Süßholzwurzel nur, kocht denExtrakt, bis dann am End das rauskommt, was Lakritz man nennt. Damit werden die Kinder froh und die Erwachs´nen ebenso.

Dieses lustige Gedicht ist von Marianne Porsche Rohrer aus ihrem tollen lyrischen Heilpflanzenlexikon für alle Lebenslagen. Es heißt: Mit Malventee am Kanapee.

 

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Bärendreck lieben fast alle – groß und klein!

Herzliche Grüße

Sylvia Weigl

 

Was ist ein Süßholzraspler?

Jemand der mit vielen Frauen flirtet. Ein Filou oder ein Schmeichler. Das kann dir mit der Süßholzwurzel nicht passieren. 🙂