(c)pixabay GellingerHeilige Nacht – Mitternacht

Die sprechenden Tiere

Es hat nicht lange gedauert, und alle Tiere haben es erfahren, was im Stall von Bethlehem geschehen ist.

Der Gockel ist mitten in der Nacht munter worden und hat gerufen: „Kikeriki, Christus ist hie!“

Auch der Hund ist aufgewacht und hat halb im Schlaf gefragt: „Wo, wo, wo?“

Ein Schaf hat ihm Bescheid gegeben: „In Beth-le-hem, määäh, Beth-le-hem!“

Und der Geißbock hat gesagt: „Mecht hingehn, mechts sehn!“

Der Esel hat gemeint: „I aa! I aa!“

Ein kleines Hühnchen aber ist vorausgelaufen und hat gegackert: „Ja, ja, ja, ja-a-a-a-a-a adjeeh!
Geht nur glei hin! Geht nur glei hin!“

So hat es eines dem anderen zugerufen, und im Augenblick hat es die ganze Welt gewusst, dass Christus geboren ist.

Zum Gedenken an diese Stunde haben die Tiere die Gabe erhalten, dass sie in der Christnacht sprechen können wie die Menschen.

Wer´s nicht glauben will, der geh´ nur hin und spitz´ die Ohren.

Er wird gewiss in der Heiligen Nacht um zwölf Uhr die Tiere reden hören.

Walter Schmidkunz aus meinem Lesebuch von 1965 2te Klasse Volksschule

 

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Die Kinder kennen weder
Vergangenheit noch Zukunft, und,
was uns Erwachsenen kaum passiert,
sie genießen die Gegenwart.
Jean de La Beuyére

Kannst du dich daran erinnern? Alle Jahre wieder habe ich versucht wach zu bleiben um die Tiere sprechen zu hören. Ich hatte so viele Fragen. In der Nähe war ein Hühnerstall, es gab auch Gänse, Enten und auch ein Fischteich war nicht weit. Ich weiß noch genau wie aufgeregt ich war.

An diesem Weihnachten wird es klappen, ich habe es mir so fest vorgenommen, doch jedes Mal bin ich wieder vor Mitternacht eingeschlafen. Mein Vater hat mir dann am nächsten Morgen erzählt, was er gehört hat, allerlei Klatschgeschichten.

Ich wurde nicht müde es immer wieder zu hören, was er gehört hat. Das Wunder der Heiligen Nacht, wo der Engel der Tiere für sie wacht, das war Magie pur und noch heute, weht der Zauber des behütet SEIN, geliebt SEIN, der Duft des Weihnachtsbaumes (damals duftete er noch), durch das Buch der Erinnerungen in mir.

 

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Bevor du neue Wege gehst,
gehe einen Schritt zurück.
Zu dir selbst.
Dana Haralambie

Heute, (ich bin fast 60), mehr denn je, weiß ich um das Land im irgendwo, diese Insel – voller Güte, Weisheit und Wärme. Fern von Spannung und Druck ist sie wieder da, diese Sehnsucht, diese Insel neu zu erobern.
Egal welche fernen Ziele wir noch erkunden wollen, egal welche Möglichkeiten wir nutzen um da hinzukommen, es ist so eine Mühe und Plage das „irgendwo im nirgendwo“ zu suchen. Die Insel auf der wir uns selbst begegnen ist in dir, in mir, in uns. Erinnern wir uns doch an unsere Kindheit, dann kommen wir ganz leicht hin.

 

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Was du brauchst ist wieder glauben an Wunder und Vertrauen, Kinder können so heiter und unbekümmert sein, haben Freude am neu entdecken, darum hab Mut und erinnere dich daran wie es sich anfühlt beschützt und bedingungslos geliebt zu sein.

IN DIR musst du keine selbstauferlegte Rolle spielen,

hier bist du ganz DU SELBST.

Mögest du dein Herz, deinen Geist füllen mit der Kraft der Quelle, der Weisheit und Stärke in dir.

Ich wünsche dir innere Klarheit in der Kostbarkeit des Augenblicks.

Raphael Müller damals ca. 13 Jahre alt, zeigt uns auf seine bezaubernde Weise, im Spiel der Wörter, im Tanz der Reime, seinen GLAUBEN an das Wunder des Lebens und Annehmen dessen WAS IST, in Hingabe und Demut.

 

Himmelstür, oder was glaubst du?
Himmelstür, oder was glaubst du?

 

Wunder werden
Wunder geschehen selten auf Befehl,
und häufig gehen Wünsche fehl.
Wenn alles missglückt
Und Leid die Sicht verrückt,
dann wird es Zeit, die Perspektive zu ändern,
dies kann so manche Situationen wenden.
Wenn kein Wunder geschieht,
wenn man keinen Fortschritt sieht,
wenn das Glück scheinbar vor dem Schicksal flieht,
dann musst Du selbst zum Wunder werden
zu GotteS Zeuge hier auf Erden.
Dann wird Dir Gottes Gnade zuteil,
und Sinn begleitet Deinen Weg zum Heil.
Suche die Bestimmung für Dein Leben,
denn auch Du hast Wertvolles zu geben!

Herr, lass mich ein Wunder sein!
Herr, ich möchte andere befreien
aus dem Sumpf der Bedrängnis,
aus dem stumpfsinnigen Gefängnis
der Bitterkeit!
Mach mich bereit,
trotz oder wegen meinem Leid.
Herr, nimm mich und meine Zeit,
zu kämpfen gegen Unzufriedenheit,
für ein Leben in Dankbarkeit,
voll Glück und Sinn und auch voll Mut,
denn nur dann ist es so richtig gut!

Raphael Müller geschrieben 18.12. 12

Ich fliege mit zerrissenen Flügeln

Dieses Buch von Rphael Müeller empfehle ich dir von ganzen Herzen.

Du bist nicht allein, lasse dir helfen, dein Leben ist ein Wunder,

du selbst bist dieses Wunder.

Raphael Müller: „Jeder Sieg, egal wie klein, ist so wertvoll, mach ihn dir bewusst, nimm den Schwung mit, wenn es wieder mühsam wird und auch wenn du auf der Stelle trittst, richte deinen Blick stets nach vorn“. (in meinen eigenen Worten wiedergegeben) Danke lieber Raphael für deine Schätze, die du so reichlich mit uns teilst!

 

Bratapfel

Bratäpfel (meine Kreation :-))

 

Erinnere dich!

Erinnerst du dich noch an die warme Verführung eines Bratapfels? Der Apfel ist ein Symbol der Liebe und Erkenntnis. Als Bratapfel im Advent, umhüllt mit dem Duft weihnachtlicher Gewürze zeigt er sich in einem anderen Licht. Ich fülle ihn mit Rosinen, Nüssen, Zimt und Honig, schmücke ihn mit Gewürznelken, als Krönung gibt es Sternanis, Deckel drauf, Backen und schwelgen – mmhm. Mach es dir gemütlich und lasse Kindheitserinnerungen lebendig werden.

 

(c)pixabay jplenio
(c)pixabay jplenio

Ich wünsche dir noch viele genussvolle Momente, in Harmonie mit Geist, Seele und Körper.

Eure Sylvia Weigl

Die Bücher von Raphael Müller sind das beste was ich als Lesefutter (aber nicht nur!) für die Weihnachtszeit empfehlen kann. Raphael ist Autodidakt, Autist, Brückenbauer, Wort und Sprachkünstler mit fotooptischem Gedächtnis, dank gestütztem Schreiben  ist das möglich. Durch seine Bücher ist er mir ein lieber Freund geworden, was er mitteilt geht direkt ins Herz so dass ich an dieser Stelle die Buddhistische Aussage jetzt viel besser verstehe:

“ DAS ICH ERKENNT IM DU DAS WIR“.

 

Raphael Müller