(c)pixabay moshehar
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Die Schnecke

 

Langsam öffnet sie sich mit bedacht

und streckt ihre Fühler aus,

kommt nach und nach – Stück für Stück

aus ihrem Schneckenhaus.

 

Spürt keine Eile so wie wir,

nimmt sich Zeit beim Erwachen-

nicht das Ziel, der Wille zählt,

sich auf den Weg zu machen.

 

Schnecken

Beharrlich zieht sie dann voran –

nimmt alles um sich herum auf,

es gibt so viel am Wegesrand,

schaut man nur achtsam darauf.

Mit Vertrauen geht sie ihren Weg,

in dem Wissen, aus sich heraus,

dass sie sicher und beschützt

zurück kann –in ihr Schneckenhaus.

von Bella Mada

Wie bewegst DU dich vorwärts? Du kannst das reine Gehen zur Meditation nutzen und ganz nebenbei GEDULD lernen. Gehen um zu gehen, nimmt dir den Druck. Gehen ohne Ziel entspannt und bringt dich auf eine einfache Weise ins Hier und Jetzt. Jeder Schritt, der Fußabdruck den du hinterlässt, kann ein Abdruck des Friedens sein.

 

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(c)pixabay pcdazero   –  Tiere sind von Natur aus achtsam.

Achtsam, ganz achtsam setze ich meine Schritte, atme, lächle, nehme bewusst wahr, wie sich all das zusammen anfühlt –  Schritt für Schritt konzentriere ich mich auf die Bewegungen, auf die Muskeln, auf die Anspannung und die folgende Entspannung, auf mich selbst, darauf, was das mit mir macht, auf die Balance… der Atem folgt den Schritten, hält mit ihnen mit, geht ein und aus, so wie die Gedanken… Ruhe kehrt ein, Entspannung… und Bewusstsein…

Und plötzlich wird alles weit, weit und einfach und klar… Ich übe, sooft ich mir die Zeit dafür nehme, und lerne das neue Licht kennen, das Licht und den neuen Blick und die grenzenlose Freiheit…. DU kannst das auch!

 

Luftaufnahme USA
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….. gehe in Distanz und genieße die Freiheit

Wenn du Gehmeditation übst und erkennst, dass du auf dem schönen Planeten Erde schreitest, wirst du dich selbst und deine Schritte in einem ganz anderen Licht sehen und von den engen Sichtweisen und Begrenzungen befreit werden.

Thich Nhat Hanh, aus „Das Glück einen Baum zu umarmen“.

Dies ist eine der ältesten ZEN-Geschichten

Ein Schüler fragte einmal seinen Meister, warum dieser immer so ruhig und gelassen sein könne.
Der Meister antwortete:

“Wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich.”
Der Schüler fiel dem Meister in Wort und sagte:

“Aber das tue ich auch! Was machst Du darüber hinaus?”
Der Meister blieb ganz ruhig und wiederholte wie zuvor:

“Wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich…”
Wieder sagte der Schüler: “Aber das tue ich doch auch!”

“Nein”, sagte da der Meister. “Wenn Du sitzt, dann stehst Du schon.
Wenn Du stehst, dann gehst Du schon.
Wenn Du gehst, dann bist Du schon am Ziel.”

Aus dem Zen-Buddhismus

Diese Geschichte sagt uns, wir sollen im Augenblick leben. Das Leben bewegt sich von Augenblick zu Augenblick vorwärts. Halte inne, prüfe wie geht’s dir jetzt? Lenke deine Aufmerksamkeit nur auf einen Sinn, was hörst du JETZT? Rieche an einer Blume, vielleicht einer Rose aus deinem Garten? Frag dich selbst: „Wie geht es mir jetzt?“ Grüble nicht über die Zukunft und denke nicht über die Vergangenheit nach.

Rosa Rose

 

Rose – entdecke die Blume deiner Wahl mit einer kindlichen Neugier und lasse dich auf die Natur ein, was auch immer, das für dich bedeutet.

Lies auch meinen Beitrag vom letzten Jahr: Die Rose und die Liebe – eine untrennbare Verbindung »

Lege deine gesamte Aufmerksamkeit auf das HIER UND JETZT. Tue dies ganz BEWUSST! Sei neugierig und höre, was du als nächstes hörst. Akzeptiere den Duft des Sommers, wie er sich dir bietet. Genieße den Geruch des frisch gemähten Grases. Höre auf die Zweige, die unter deinem Tritt knacken. Betrachte dich selbst mit einer Haltung des Wohlwollens und der Freundlichkeit des offenen Herzens.

aus dem Zen-Buddhismus stammt die Weisheit:

„Wenn du in Eile bist, mache einen Umweg.“

Lasse dich vom Achtsamkeitsvirus infizieren. Achtsamkeit besitzt die Kraft, deine Stimmung bejahend und liebevoll zu beeinflussen. Das größte Geschenk, was du dir selbst machen kannst ist deine Gegenwart. Nur so kannst du deine Bedürfnisse wahrnehmen und was du gerade wirklich brauchst. Wir verändern uns von Augenblick zu Augenblick.

Jeder Augenblick ist anders und frisch und neu.

 

(c)pixabay Soorelis
(c)pixabay Soorelis

EINFACH IST NICHT LEICHT

 

Eine einfache Möglichkeit sich auf den Augenblick einzulassen ist, wenn du dich auf den Atem konzentrierst. DENK DRAN, EINFACH IST NICHT LEICHT! Einatmend sei dir bewusst, dass du einatmest und ausatmend sei dir bewusst, dass du ausatmest. Wenn du dies über sieben Atemzüge machst, fühlst du dich stabiler und ausgeglichener. Bleib dran und das Wunder des gegenwärtigen Augenblicks erfasst auch dich.

Im nächsten Beitrag erzähle ich dir, wie du deine (Lebens-) Reise genießen kannst.

Ich frage dich: Kennst du das meistgesprochene westliche Mantra?

Die Antwort findest du unten.

 

Gott sei vor Dir,

um Dir den Weg

der Befreiung zu zeigen.

Gott sei hinter Dir,

um Dir den Rücken zu stärken

für den aufrechten Gang.

Gott sei neben Dir,

eine gute Freundin

und ein guter Freund

an Deiner Seite.

Gott sei um Dich

wie ein schönes Tuch

und eine wärmende Alpaka-Decke,

wenn Kälte Dich blass macht

und Lieblosigkeit Dich frieren lässt.

Gott sei in Dir

und weite Dein Herz,

zu lieben und

für das Leben zu kämpfen.

Irische Volksweisheit

 

Das meistgesprochene westliche Mantra lautet:

„Ich habe keine Zeit.“

 

Praktische Lebenshilfe: „Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen.“

Igor Strawinsky

Wenn deine innere Stimme dich antreibt, du musst …., du sollst noch ….., mach schneller, mach endlich …, wenn du dich gejagt fühlst, wenn vor lauter Stress deine Muskeln krampfen und schmerzen, wenn der Druck unerträglich wird, du nicht mehr weißt – wo dir  der Kopf steht, dann halte inne und atme tief durch.

Meine Lösung:

„WENN DU ES EILIG HAST, DANN GEHE LANGSAM“.

 

(c)pixabay krzysztofniewolny
(c)pixabay krzysztofniewolny

Wiederhole die Frage: Wie geht es mir jetzt? (Rücken, Nacken, Arme, Kiefer, Oberkörper, Kopf ….?)

Atme freundlich hin, lächle dabei, fühl wie du dich dabei entspannst, spüre wie der Druck sich löst, dann denk an was Schönes! Mach dir einen Tee. Entspanne dich und fühl dich wohl. Sich wohlfühlen bedeutet, dein Kopf ist frei und deine Arbeit macht wieder mehr Spaß.

 

In dem Sinne wünsche ich Dir für die kommende Woche ein weites Herz –

eure Sylvia

 

(c)pixabay Hans Marienkäfer