(c)pixabay alsterkoralle
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Zipperleinskraut

Ein Heilkraut,

vor allem gegen Rheuma und Gicht.

Der wissenschaftliche Name des Giersch lautet Aegopodium podagraria und gerade dieses „podagraria“ zeigt seine frühere Hauptanwendung gegen „Podagra“ .

Heutzutage würde man Gicht dazu sagen.

Giersch ist also ein altbekanntes Mittel gegen die Fußgicht.

Ein weiterer Volksname ist „Zipperleinskraut“, was sich ebenfalls von der Gicht ableitet. Früher nannte man die Beschwerden, die durch die Gicht entstanden, Zipperlein …

Mir ist er als Gichtkraut und Dreiblatt sowie Podagrakraut und Zaun – Giersch bekannt. Bei manchen Gärtnern, die nichts von Heilkräutern wissen wollen, ist er nicht beliebt. Wie so häufig, sehen manche Menschen im Heilkraut nur Unkraut.

Manchmal nur so lange, es ihnen gut geht. Wenn wir gesundheitliche Probleme bekommen, sind wir gezwungen über den Tellerrand zu schauen oder zu überlegen, was unsere Vorfahren gemacht hätten.

Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ein Wild-Heil-(Un)kraut kaum mehr aus einem Garten zu vertreiben ist, dann hat genau diese Hartnäckigkeit etwas zu bedeuten.

Manchmal ist es  ganz einfach, bitte „esse mich“!

Freue dich über den Giersch in deinem Garten,

denn er ist gesund und schmeckt.

Der Giersch zählt zu den essbaren Wildkräutern, mit unglaublich positiven Eigenschaften und Kräften, vor allem bei Rheumaleiden und Gicht. Aus einer Arthrose kann immer wieder leicht eine Arthritis werden, dann entzünden sich die Gelenke. Der Giersch vermag abgelagerte Harnsäurekristalle im Körper zu lösen und auszuschwemmen. Früher legten Rheumatiker den Giersch als Einlagen sogar in ihre Schuhe.

Die Blätter und die Wurzeln helfen auch bei Ischias Beschwerden.

Der Giersch treibt auf milde Weise den Harn, er ist sanft krampflösend, er entsäuert den Körper und er hilft gegen Entzündungen (Blasenentzündung). Dabei ist der Giersch immer sanft und nicht stark oder reizend also sehr freundlich und liebevoll zu unserem Körper.

Wenn du einen Sonnenbrand hast, oder wenn dich ein Insekt gestochen hat, dann gebe zerstoßene oder pürierte Blätter des Giersch auf die Stellen, dies hemmt Entzündungen, außerdem kühlt es angenehm und beruhigt die Haut.

Auf freiem Feld, beim Spazierengehen, kann man bei einem Insektenstich aber auch einfach ein Giersch Blatt zwischen den Fingern zerreiben und auf den Stich auflegen, so dass er nicht anschwillt.

Doch Vorsicht beim Sammeln in der freien Natur, ein Doppelgänger ist der giftige Schierling.

 

Giersch-Wildkraut
Hier kannst Du ihn Dir näher anschauen.

 

Beim Giersch ist der Blattstiel im Querschnitt dreieckig. Das ist ein besonders gutes Kennzeichen. Du erkennst ihn auch an seinem petersilienähnlichen Geruch, wenn du die Blätter zerreibst. ( oder Möhrengeruch)

Wenn deine Füße schmerzen, mache dir eine größere Menge davon und bade deine Füße darin. Es reichen ca. 100 g der Wurzeln pro 2 Liter Wasser, die man eine viertel Stunde ziehen lässt.

Der Giersch als Frühlingskraut enthält viel Vitamin C, mindestens 4 mal so viel wie die Zitrone und 15 mal so viel wie der Kopfsalat, Karotinoide und andere Mineralien. Nach dem langen Winter kurbelt er den Stoffwechsel an und hilft, die Ablagerungen der Winterzeit auszuscheiden.

Dadurch werden deine Gelenke wieder beweglicher und wir können uns wieder auf die schöne Frühlingszeit freuen.

Man kann auch aus den Wurzeln einen Tee herstellen, der die Ausscheidungen anregt und entsäuert.

Der Giersch eignet sich vorzüglich als Beigabe zu fast jedem Salat. Du kannst Kopfsalat, Eisbergsalat, Feldsalat oder Spinat durch den Giersch ersetzen. Besonders gut schmeckt er mit jungen Löwenzahnblättern. Man kann das Blätterkraut als Presssaft herstellen, mit Wasser verdünnen und regelmäßig trinken. Man kann ihn auch wie Spinat einfrieren.

Ich selbst mache gerne grüne Smoothies aus ihm.

Also eine Handvoll Giersch, mit anderem grünen Salat, z.B. Feldsalat, eine kleine, halbe, gelbe Melone, eine kleine Birne oder Banane, 3 getrocknete Feigen, 2 Esslöffel geröstete Kürbiskerne und ca. 3 Gläser Wasser. Es schmeckt köstlich. Das hält sich auch gut zwei Tage im Kühlschrank.

Allseits beliebt sind die Blätter auch beim Menschen, zum Beispiel bei Kindern und Erwachsenen in Form einer Giersch Limonade. Diese Limonade verzichtet auf jeglichen zusätzlichen Zucker, außerdem sind durch den Giersch viele Mineralstoffe und Vitamine enthalten.

Ein Tee aus getrockneten Blüten und Blättern hilft bei Gichtknoten und auch bei nur langsam verheilenden Verletzungen.

Giersch Spinat – also Giersch, Butter, Zwiebel, Sahne, Salz, Gewürze nach Geschmack.

Giersch waschen, Blätter in Salzwasser weich kochen. Dann herausnehmen, abtropfen lassen, fein schneiden. Eine klein geschnittene Zwiebel anrösten. Giersch und etwas Salz hinzugeben, zusammen andünsten. Dann etwas vom Kochwasser hinzugeben. Ein Schuss Sahne zum Schluss verfeinert den Spinat.

Lass es dir schmecken.

 

Giersch Wildkraut

 

Wirkung und Anwendung von Giersch:

Leicht abführend, antirheumatisch, beruhigend, Blasenentzündung, Durchfall, entwässernd, entzündungshemmend, Gicht, Hämorrhoiden, harnsäurelösend, harntreibend, Husten, Insektenstiche, Ischias, kleinere Hautverletzungen, Krampfadern, mindert Harnsäure, Rheuma, rheumatische Beschwerden, Skorbut, Übergewicht, verdauungsanregend, Verdauungsschwäche, vorbeugend vor Schlaganfällen, Wunden.

Seine Hauptheilwirkung ist:

reinigend, entzündungshemmend, harntreibend.

Am Wirkungsvollsten ist der Giersch, wenn du ihn noch vor der Blüte im Mai und Juni sammelst. Wenn du unter Heuschnupfen (Pollenallergie) leidest, dann ist ein Inhalations-Kopf-Dampf-Bad sehr hilfreich. Du kannst wieder freier durchatmen.

Giersch Tee

Für einen Giersch Tee schneidet man die jungen Blätter und gießt 2 TL davon mit einer Tasse siedendem Wasser auf. Dies deckt man zu und lässt es 5 bis 10 Minuten ziehen. Pro Tag trinkt man 2 bis 3 Tassen von diesem Tee.

Giersch als Massageöl

Eine Handvoll Giersch und Holunderblüten mit Olivenöl übergießen, 2 bis 3 Wochen an die Sonne stellen, abseihen und fertig ist ein gutes Massageöl bei Muskelverspannungen und Fibromyalgie Schmerzen. Wenn du magst, dann kannst du auch noch etwas Chili dazutun, aber Vorsicht das brennt!

 

Schmetterling
(c) unsplash Mathias-Reed

 

An die Freunde der Naturheilkunde, meine Patienten, vor allem die in der Nachsorge, nach einer akuten Onkologischen Behandlung. Mein Beitrag heute kommt mir etwas holprig vor. Es fällt mir schwer den Giersch auf einige wenige Zeilen zu reduzieren.

Verwendet den Giersch so oft es euch möglich ist!

 

Öffnet euch dem Wunder des Lebens.

mit verbundenen Grüßen

Sylvia Weigl

 

Der nächste meditative Wandertag findet am 23. Mai statt, vielleicht sehen wir uns da wieder.

Der Dicke aber − autsch! mein Bein! − Hat wieder heut“ das Zipperlein“, dichtete Wilhelm Busch schon im Jahr 1867 in seinem „Neidischen Handwerksburschen“.

 

(c)pixabay cnick
(c)pixabay cnick ~ Ein akuter Gichtanfall ist äußerst schmerzhaft.

Wilhelm Busch beschreibt so die sehr schmerzhafte Wohlstandskrankheit Gicht, und das ist gar nicht lustig, denn es betrifft auch Menschen die eine Harnsäureausscheidungsschwäche habe.

Ich empfehle dir auch den Salus Vollmers grüner Hafertee. Er hat schon vielen meiner Patienten sehr geholfen.

 

Weihrauch ist ebenfalls entzündungshemmend. Er ist sehr beliebt bei Arthrose und Arthritis, bei allen entzündlichen Gelenkbeschwerden.

Hier kannst du nachlesen, wenn du magst.

Weihrauch – Harztränen